Die Taufe – Ein Gottesgeschenk

Die Taufe ist Gottes Geschenk an die Menschen.

Durch die Taufe wird eine Beziehung zwischen Gott und Mensch gestiftet, die von Gottes Seite aus nicht aufgekündigt wird und auch nach dem Tod Bestand hat.

Gott verspricht, den Täufling mit seinem Segen zu begleiten.

Ein Geschenk ist umsonst, aber man muss es auch annehmen.

So gehört zur Taufe das Bekenntnis des Täuflings, an Jesus Christus zu glauben und zu Gott gehören zu wollen.

Ist er alt genug, wird der Täufling selbst gefragt. Sonst antworten Eltern und Paten für ihn.


Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft aufgenommen.

Christlicher Glaube wurde von Anfang an in einer Gemeinschaft gelebt. Schon Jesus war mit einem Kreis von Jüngern und Jüngerinnen unterwegs. Die ersten Christen schlossen sich zu Gemeinden zusammen.

In der christlichen Gemeinschaft können wir einander unterstützen- im Leben und im Glauben, in Zuversicht und in Zweifeln.

In manchen Lebensphasen brauchen wir die Menschen, die mit uns glauben, in anderen brauchen sie uns.

Getaufte sind eingeladen, am Leben ihrer evangelischen Gemeinde vor Ort teilzunehmen und es mit zu gestalten. Die Emmaus -Gemeinde bietet dazu viele Möglichkeiten.

Die Taufe ist ein Sakrament, das von fast allen christlichen Kirchen anerkannt wird.

Alle im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Getauften gehören zur weltweiten Christenheit.

Wechselt ein Mensch im Lauf seines Lebens die Konfession, wird er nicht noch einmal getauft.

 

Taufsymbole

Bei der Taufe wird dem Täufling dreimal Wasser über den Kopf gegossen. Dazu spricht der Pfarrer oder die Pfarrerin: Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Wasser

Das Wasser ist das Urelement des Lebens. Nur mit Wasser kann Leben entstehen.

Das Taufwasser symbolisiert die schöpferische Kraft Gottes, die Leben will und Leben schafft.

Wasser kann aber auch eine Bedrohung für das Leben sein. Im Wasser kann Leben untergehen und enden.

Ursprünglich wurde bei der Taufe der ganze Mensch untergetaucht. In einer Reihe von Konfessionen ist das immer noch üblich. (Das bei uns übliche Begießen mit Wasser ist vor allem aus praktischen Gründen entstanden, hat aber dieselbe Bedeutung.)

So vollzieht der Täufling symbolisch nach, was Christus erlebt hat, der durch den Tod hindurch zum ewigen Leben gelangt ist: Er geht im Wasser unter, um daraus gerettet zu werden.

Die Taufe ist keine Versicherung vor Leid und Tod, aber die Zusage Gottes, durch Leid und Tod hindurchzuführen zum ewigen Leben.

Wasser reinigt und erfrischt.

Das Taufwasser wäscht symbolisch alles ab, was den Menschen von Gott trennt. Sünde und Schuld wird vergeben. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

 

Licht

Das Licht ist das zweite wichtige Symbol der Taufe. Es erinnert an das Jesuswort: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.“ (Johannesevangelium 8.Kap., Vers 12)

Die Taufkerze, die Getaufte geschenkt bekommen, ist die sichtbare Erinnerung daran.

Sie wird an der Osterkerze im Gottesdienst entzündet, um die Verbindung des Getauften mit Jesus Christus zu verdeutlichen.

 

Segen

Dem Getauften spricht die Pfarrerin oder der Pfarrer Gottes Segen zu. Der Segen ist die Zusage der Liebe und des Wohlwollens Gottes für einen Menschen. Er zeigt und stärkt die persönliche Beziehung zwischen Gott und Mensch.

Ein Segenswort, das bei der Taufe gesprochen wird, heißt „Gott segne dich und behüte dich. Gott sei dir Schutz und Schirm vor alle Bösen: Gott stärke dich zu allem Guten alle Tage deines Lebens.“

 

Paten und Patinnen

Paten und Patinnen haben eine wichtige Aufgabe bei der Taufe von Kindern. Die Eltern schenken ihnen das Vertrauen, dass sie ihr Kind und sie selbst in allen Bereichen des Lebens begleiten und unterstützen können. Zusammen mit den Eltern sollen sie das Kind nach christlichen Maßstäben erziehen und ihm helfen, den christlichen Glauben kennen zu lernen und in die christliche Gemeinde hineinzuwachsen.

Darum müssen Paten Mitglieder einer christlichen Kirche sein, und mindestens ein Pate evangelisch.

Ist jemand aus der Kirche ausgetreten, kann er oder sie in der evangelischen Kirche das Patenamt nicht übernehmen.