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Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Senne

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Liebe Christinnen und Christen in der Senne,

„Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat“ das ist der Wochenspruch für die kommende Woche aus dem Psalm 33, Vers 12.

Als ich den Wochenspruch das erste Mal las, fiel mir mein Kochbuch wieder ein. Zum 30-jährigen Bestehen des Bezirks, in dem ich in Paderborn arbeitete, wollte ich etwas Besonderes erstellen. Ich wusste aus Hausbesuchen und zahlreichen Begegnungen und Gesprächen, dass viele evangelische Christen und Christinnen aus verschiedenen Ländern und Regionen Deutschlands zugezogen waren. Das Zusammenleben war nicht immer konfliktfrei. Sie alle bat ich, mir doch ein Rezept aus der Heimat, aus ihren Herkunftsländern aufzuschreiben, die ich dann zu einem Gemeindekochbuch zusammenstellte und herausgab. Durch die Mitarbeit meiner damaligen Gemeindeglieder konnte ich eine originelle und internationale Sammlung aus 17 Ländern und 19 Regionen zusammenstellen.

In unserem Gemeindekochbuch fanden sich Anleitungen für rumänisches Giveci und russischen Plow, lippischen Pickert und Bremer Heringssalat, baltische Pas'cha und brasilianische Caipirinha, thüringisches Kraut-Gulasch, westfälischen Potthast und vieles mehr.

Es war viel Arbeit, aber es hat allen viel Freude bereitet. Die abgedruckten Rezepte waren so vielfältig und unterschiedlich wie unsere Gemeindeglieder.

Ich persönlich habe diese Unterschiede immer als Bereicherung wahrgenommen. Gern habe ich zugehört, was die Menschen aus ihrer alten Heimat von ihrem Leben dort erzählten. Manches weiß ich heute noch.

Zum Gemeindefest haben wir dann das neu gedruckte Kochbuch verkauft. Es sorgte für viel Gesprächsstoff. Menschen, die im Alltag nicht viel miteinander zu tun hatten, tauschten sich nach dem Festgottesdienst rege aus. Das Fest stand unter dem Titel: „Wir sind Christen und Christinnen“ und die gibt es weltweit.

„Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat“. Unser Wochenspruch richtet sich zuerst einmal an die Menschen des Alten Testaments. Es sind unsere älteren Geschwister. Als Geschwister, so schreibt es der Apostel Paulus im Römerbrief, sind wir durch den Geist Gottes seine Kinder und damit auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi.

Die große Menschenfamilie aufgeteilt in verschiedene Völker, unterschiedliche Länder und Staaten glauben an und bekennen sich zu dem einen Gott.

So lese ich den Wochenspruch heute. Was für eine Bereicherung. Unterschiede trennen nicht mehr, sondern verbinden uns. Dieses, liebe Schwestern und Brüder, wollte ich auch mit dem Gemeindekochbuch erreichen. Bei aller Verschiedenheit sind wir alle Kinder Gottes.

Wir gehören zu ihm und gehören deswegen auch zueinander. Wir sind nicht allein. Oder allein gelassen, sondern immer miteinander für denselben Gott unterwegs und tätig sind in dieser Welt.

Es grüßt sie herzlich
Ihre Pastorin

Sigrid Fillies-Reuter

Die Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16,14