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Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Senne

Andacht zum Wochenspruch Lukas 12,48b

Image by Thomas Wolter from Pixabay

Viele von Ihnen werden die berühmte Szene aus Carl Zuckmayers Theaterstück, „Der Hauptmann von Köpenick“, kennen: Der Schuster Willem Voigt sinniert über sein verkorkstes Leben, indem er sich vorstellt, dass Gott ihn frage, was er denn aus seinem Leben gemacht habe! Und Voigt antwortet, dass er Fußmatten im Gefängnis gemacht habe; woraufhin Gott erwidert, dass er ihm dafür sein Leben nicht geschenkt habe!

Der Wochenspruch zum 9. Sonntag nach Trinitatis nimm den Gedanken des Theaterstückes auf: „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern“ (Lukas 12, 48b).

Voraussetzung für diese Suche und diese Forderung ist die Einsicht, dass unser christliches Leben eine verdankte Existenz und ein Geschenk Gottes ist: „Ich glaube, dass Gott mich geschaffen hat und mich reichlich und täglich versorgt, mit allem, was Not tut für Leib und Leben“, bekennt Luther in seinem kleinen Katechismus!
Und so stellt uns der Wochenspruch die Frage, was uns allen gegeben, geschenkt und anvertraut ist. Zunächst ist uns diese Erde anvertraut worden, damit wir sie bebauen und bewahren. Die jüngere Generation fordert die ältere mit ihrer Friday-for-future-Bewegung auf, die Erde nicht zu zerstören und zu plündern. Der Klimawandel ist in aller Munde!

Und auch wir alle werden jeder und jede persönlich gefragt, was wir mit unserem Leben und seinen Gaben machen und anstellen. Drehen wir uns nur um uns selbst oder schauen wir auch mal auf die Menschen, die Gott uns gezeigt und anvertraut hat? Wie gehen wir mit den Gütern dieses Lebens und auch mit unserem Geld um? „Was hast du, was du nicht empfangen hast“?, fragt Paulus die Korinther (1. Kor. 4, 7).

Und uns ist als Kirche Jesu Christi das Evangelium anvertraut worden, die Botschaft von der in Jesus Christus erschienenen Gnade Gottes! Lassen Sie uns dieses hier in der Senne unter den Menschen kommunizieren!

Pfarrer Georg Mikulski

Die Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16,14