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Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Senne

Image by Peter H from Pixabay

Liebe Christinnen und Christen in der Senne.

manchmal passieren Dinge, mit denen man nicht rechnet. Ich hatte es eilig und stand schon in der Wohnungstür, die ich eigentlich abschließen wollte. Doch dann traf ich das Schlüsselloch nicht, weil ich für Sekunden abgelenkt war und die Wohnungstür zufiel. Dazwischen hing der Schlüssel. Ich traute meinen Augen nicht. Mein Wohnungsschlüssel war krumm und schief, vollkommen verbogen durch den Druck der schweren Tür. Das war ärgerlich. Er passte nicht mehr ins Schloss.

Das Erlebnis fiel mir wieder ein, als ich über den Wochenspruch der kommenden Woche nachdachte und meinen „geistigen Impuls“ dazu: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“: (Lukasevangelium, Kapitel 19, Vers 10)

Nicht nur Schlüssel werden krumm und schief. Auch bei Menschen sagen wir manchmal: „er ist auf die schiefe Bahn geraten“. Das war schon in biblischen Zeiten so. Menschen kamen vom guten Weg Gottes ab. Sie dachten nur an sich, an ihren Erfolg, an ihren Geldbeutel, an ihr Ansehen.“ Gott sandte Propheten. Sie predigten und redeten den Menschen Gottes ins Gewissen.

Dann sandte Gott seinen Sohn, Jesus, den Retter und Erlöser. Im Namen und der Liebe Gottes, suchte Jesus Menschen auf, die andere schon als verloren abgestempelt hatten. Jesus geht diesen Menschen hinterher, kehrt in ihre Häuser ein, sucht den Kontakt zu ihnen. In all dem zeigt er ihnen, was sie sind: Gottes geliebte Kinder. Und nicht wenige kehrten um. Sie erlebten, dass Liebe, Rücksichtnahme und Zuwendung ihr Leben reicher machten als je zuvor. Darüber hinaus sind sie beseelt von der Hoffnung, dass Gott alle seine Geschöpfe am Ende wieder zu sich nehmen wird. Das meint „selig“ machen in unserem Wochenspruch.

Und mein Schlüssel? Zuerst habe ich überlegt, ihn mit einem kleinen Hammer wieder zurechtzubiegen.
Doch letztendlich brachte ich ihn zu einem Experten. Er richtete ihn wieder her, langsam und behutsam.

So wie Gott, der nicht mit Kraft oder Gewalt seine Menschen wieder auf einen guten Weg bringt und somit ein erfülltes Leben schenkt, sondern mit der Zusage Jesu: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“: Darauf dürfen wir uns alle Zeit verlassen. Und in der Nachfolge andere Menschen mit auf diesen Weg nehmen.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihre Sigrid Fillies-Reuter, Pfarrerin

Die Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16,14