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Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Senne

All you need

Liebe Christinnen und Christen in der Senne,

„All you need is love. Love is all you need.“
sangen die Beatles.
Bei den Beatles klingt das so leicht und schwebend, so selbstverständlich und tänzerisch wie diese Zeilen aus dem 1. Johannesbrief:

„Wer glaubt: Jesus ist der Christus, hat Gott zum Vater.
Und wer seinen Vater liebt, liebt auch seine Brüder und Schwestern.
Sie haben ja alle denselben Vater.
Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben:
Wir lieben Gott und halten seine Gebote.
Denn unsere Liebe zu Gott zeigt sich darin,
dass wir seine Gebote halten.
Und es ist nicht schwer, seine Gebote zu halten.“

BasisBibel. Neues Testament und Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart: www.basisbibel.de

Liebe ist das Wichtigste, alles, was du brauchst.
Und diese Liebe ist da und immer in Bewegung. Sie fließt vom einem zu anderen und wieder zurück, zirkuliert zwischen Mensch und Gott und Mensch und Mensch. Ein Kreislauf der Liebe.
Bodenhaftung bekommt diese Liebe, indem sie an das Halten von Gottes Geboten gebunden wird.
„Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.“
Gebote sind schwer.
Auf Steintafeln wurden sie geschrieben.
Mit „Du sollst“ beginnen sie.
Aber gleich wird uns die Furcht genommen, diese Gebote wären zu schwer für uns, so dass wir sie nicht erfüllen können und die Liebe auf der Strecke bleibt.
„Gottes Gebote sind nicht schwer.“ sagt Johannes.
So hat schon Jesus die Menschen ermutigt und ermuntert, seinem Weg zu folgen: „Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Was ich euch auftrage, könnt ihr bewältigen.
Es wird euch nicht schwer fallen.
Alle Gebote finden ihren Grund in diesem: „Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräfte und deinen Nächsten wie dich selbst.“
All you need is love.
Nicht schwer ist diese Liebe zum Nächsten, aber auch nicht leichtfertig und beliebig.
Sie ist kein flüchtiges Gefühl.
Sie betrachtet die Welt aus dem Blickwinkel dessen, der leidet,
derjenigen, die zum Opfer wird, versucht zu erkennen, was der andere braucht,
wendet sich der anderen zu und hilft, wenn sie kann und wie es ihm möglich ist,
hält mit aus und trägt mit.
Sie ist nicht gleichgültig gegenüber denen, die Gottes Kinder sind wie wir.
Gott unsere Mutter, Gott unser Vater, wir alle Geschwister.
Wie eine gute Mutter, ein guter Vater ist Gott für uns. Wir können uns auf Gottes Liebe und Fürsorge verlassen. Wir dürfen auf seine Nähe rechnen.
Gott lässt uns Freiheit und überträgt uns Verantwortung.
Gott zwingt uns zu nichts, aber wir können immer zu ihm zurückkommen.
Durch ihn gehören wir als Christinnen und Christen zusammen. Wir haben uns nicht gegenseitig ausgesucht. Seine Familie kann man sich auch nicht aussuchen.
Eine ganze große Gottesfamilie.
Aber es geht nicht um Idealisierung.
Es geht nicht um die „heile“ Gottesfamilie, die alles verdrängen oder ausstoßen muss, was das Idealbild von Liebe und Verstehen stört.
All das, was es in einer Familie gibt: Entfremdung und Missverständnisse, Streit, Neid und Eifersucht, das gibt es auch in der Gottesfamilie.
Und das war von Anfang an so.
So manchen Brief im Neuen Testament gäbe es nicht, wäre es für die Apostel nicht nötig gewesen, in Konflikten Position zu beziehen oder zu schlichten.
Christliche Gemeinde, christliche Kirche darf sich streiten, aus einander setzen, muss nicht immer einer Meinung sein- aber es kommt doch darauf an, wie sie das tut.
Die Gottesfamilie – wie die menschliche – bewährt sich daran,
dass Menschen in ihr lernen, wie man mit einander streiten und sich dennoch lieben kann,
dass Konflikte nicht unweigerlich zu Trennung führen müssen,
dass man mit Geduld und Liebe wieder Wege zu einander finden kann.
Es wird nicht immer gelingen.
Unsere Liebe ist begrenzt.
Aber es kann wohl häufiger gelingen, wenn wir uns von Gottes selbstloser, geduldiger Liebe in die Lehre nehmen lassen.
Denn im Gegensatz zu unserer ist Gottes Liebe wirklich frei und selbstlos.
Und in und durch Jesus Christus hat er sich erkennen lassen als Gott,
der Schuld vergibt,
der Neuanfang immer wieder möglich macht,
der Leid und Sterben auf sich nimmt, um den Tod zu überwinden.
In allem Gelingen und Scheitern dürfen wir uns darauf verlassen:
Ich bin wertvoll, weil ich Gottes geliebtes Kind bin.
Ich kann anderen etwas schenken, weil Gott mich reich beschenkt hat. Selbst der Tod bekommt mich nicht klein. Angst und Trauer kenne ich, aber sie können mich nicht für immer festhalten, weil Gottes Schöpferkraft stärker ist und Leben auf mich wartet.
Ich habe das große Glück, dass da andere Menschen sind, die mit mir zusammen glauben, hoffen, lieben.
Dafür bin ich dankbar.

Herzlich grüßt Sie
Ihre Pastorin Dorothee Seredszus

 

THERE'S NOTHING YOU CAN DO
THAT CAN'T BE DONE
NOTHING YOU CAN SING
THAT CAN'T BE SUNG
NOTHING YOU CAN SAY
BUT YOU CAN LEARN
HOW TO PLAY THE GAME

IT'S EASY

NOTHING YOU CAN MAKE
THAT CAN'T BE MADE
NOTHING YOU CAN SAVE
THAT CAN'T BE SAVED
NOTHING YOU CAN LEARN
BUT YOU CAN LEARN
HOW TO BE YOU IN TIME

IT'S EASY

ALL YOU NEED IS LOVE
ALL YOU NEED IS LOVE

ALL YOU NEED IS

L O V E, L O V E

LOVE IS ALL YOU NEED

(Lennon/McCartney)

Sie können sich hier den Andachtstext anhören, gesprochen von Pfr.in Seredszus

Die Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16,14