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Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Senne

Image by JamesDeMers from Pixabay

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.

Eph 2,19

Liebe Christinnen und Christen in der Senne,

im Ostwestfälischen gab es den Ausdruck „auf Küche kommen.“
Wer Gast war, der nahm in der guten Stube Platz, einem Zimmer, das Besuch vorbehalten war.
Wer bekannt und vertraut war, schon fast zur Familie gehörte, die durfte „auf Küche kommen“.
Dahin, wo sich die Familie traf, wo es zwar eng, aber gemütlich war, nicht alles picobello, aber lebendig.
Wer „auf Küche kommen“ durfte, gehörte dazu.
Das ist so geblieben:
Wenn ich bei anderen in der Küche sitzen darf, dann weiß ich: Hier gehöre ich dazu.

Eine Küche, in der man auch sitzen kann, ist ein Ort an dem viele gerne sind.
Denken Sie nur an die Partys, bei denen Menschen sich immer in der Küche drängen.

Daran muss ich denken, wenn der Apostel uns Gottes Hausgenossen nennt, seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner.

Wir dürfen bei Gott „auf Küche kommen“.
Wir sind bei Gott keine Gäste, die man auch gern wieder gehen sieht.
Keine Fremden, die sich Vertrauen erst mal verdienen müssen.
Nein, wir gehören zur Familie Gottes dazu.
So ein vertrautes Verhältnis dürfen wir zu Gott haben, dass wir mit ihm zusammen am Küchentisch sitzen. Und da kann man doch am besten besprechen, was man auf dem Herzen hat, was einen glücklich macht oder traurig oder ratlos.

Der große Gott, Schöpfer der Welt, ist in Jesus Christus in die Welt gekommen.
Gott selbst hat die Distanz zwischen Schöpfer und Geschöpf überwunden, uns durch Jesus Christus alle eingeladen, zu ihm zu kommen.
Sich an seinen Küchentisch zu setzen.
Gewiss zu sein, dass in Gottes Küche Platz für alle ist, die hinein möchten.

Und da sitzen wir, Menschen aller Zeiten, aus allen Ländern und Erdteilen, bunt und vielfältig.
Manchmal gibt es Streit. Manche verlassen die Küche.
Manche kommen irgendwann wieder, manche nicht.
Oft kommt es einem ganz alltäglich vor. Manches Mal aber auch wunderbar stärkend und bereichernd.
Gestärkt und bereichert durch Worte und Geschichten, die an diesem Küchentisch gesprochen und erzählt, durch Brot und Wein, die ausgeteilt werden.

Hier dürfen wir zuhause sein.
Hier haben wir alle Platz und niemand wird fortgeschickt.
Gott sei Dank.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pastorin Dorothee Seredszus

Die Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16,14